Hallo ihr Lieben,
wie die meisten von euch wissen bin ich bereits wieder gut in Deutschland gelandet. Doch ich möchte euch natürlich nicht die unglaublich großartigen Fotos der Safari-Tour vorenthalten. Hier kommen also die versprochenen Bilder der unvergesslichen Reise durch die Tiefe Afrikas.
1.Tag
Samstags morgens 6:00 Uhr und der Trupp vom Malayaka- House war startklar. Zur Gruppe zählten Raoul unser Spanier, Jessi mit ihrem Freund Steffen und ihrem kleinen Bruder Chris, Denise und Lui, der für Jessis Mom eingesprungen war, das sie leider mit Fieber und einer Magenverstimmung im Bett lag und natürlich ich. Ich kann euch nur sagen, ein Traum wurde Wirklichkeit:
Unser Guide Kalifani brachte uns mehr oder weniger sicher (nachdem uns zwischendurch das Ersatzrad abgefallen war, da wir mit unserem Safaribus ja durch ein tiefes Schlagloch fahren mussten;) über die holprigen Strassen Ugandas in den acht Stunden entfernten Queen Elizabeth Nationalpark. Am späten Nachmittag erreichten wir unsere Unterkunft; Das Simba Safari Camp. Eigentlich war es vorgesehen, dass wir in Zelten schlafen:
Kalifani,Jessy
Da diese jedoch ohne Moskitonetze ausgestattet waren und wir am Abend unangenehmen Besuch in unserem Bett hatten, entschieden wir uns doch dafür im Dorm zu übernachten, einem Mehrbettzimmer.
Eigentlich war für die Anreise der ganze Tag eingeplant und somit stand auch nichts mehr auf dem Programm. Wir überredeten jedoch unseren etwas chaotischen Guide dazu, mit uns doch noch einen sogenannten "Game Drive" in der Abenddämmerung durch den Park zu machen. Wir stiegen also wieder in unseren Safaribus ein, klappten das Dach aus und genossen den wahnsinns Ausblick über die unendlich weite Savanne mit dem Sonnenuntergang im Hintergrund:
Chris, Jessy, Denise
An diesem Abend sahen wir noch einige Antilopen und ein paar Wildschweine. Es wurde jedoch schnell dunkel, sodass wir uns auf den wahren Game Drive am nächsten Morgen freuten.
2. Tag
Früh gig es wieder auf den Weg. Wir erreichten den Eingang des Queen Elizabeth Parks und alle waren noch etwas müde.
Jetzt waren wir alle hell wach, auch unser meist schlafender Beifahrer, Spanier Raoul ;).
Wir nutzten den kleinen Stopp, um ein paar tolle Fotos von der unbeschreiblichen Natur zu schiessen und dann ging es auch schon weiter.
Es dauerte nicht lange als wir schon auf die ersten Tiere trafen. Uns begrüßte das Wildschwein Pumpa ;).
Wo das Auge auch hin sah, konnte man eine Herde an Antilopen und Büffel antreffen:
Vier Stunden fuhren wir aufgeregt mit unserem Trupp durch die steppenartige Weite. Es war ein Tag der wieder einmal große Hitze versprach.
Wir entdeckten unterwegs Wasserböcke, die unsere Wege passierten und auf der Suche nach Nahrung waren:
Nicht zuletzt kreuzte unser Weg ein Prachtexemplar der ugandischen Tierwelt; Der Nationalvogel Ugandas, der so genannten "Grey Crowned Crane".
Er führte uns zu einem Baum und wir trauten unseren Augen kaum. Keine 10 Meter von uns entfernt lag ein zweiter Löwe majestätisch und thronend im Baumwipfel.
Hechelnd, nach Atem ringend und erschöpft von der Hitze oder der Jagd wechselte er ständige seine Position auf der Suche nach einer bequemen Lage. Dieser Park ist dafür bekannt, dass die Löwen in den Bäumen liegen, da dies die einzigen Schattenplätze in der weiten Savanne sind.
Einige Steppen weiter fuhren wir in ein Dorf hinein. Dies ist eines der elf Dörfer, denen es erlaubt ist unter Berücksichtigung ein paar weniger Regeln im Nationalpark weiterhin zu leben.
Auf dem Weg zur Mittagspause und etwas geschafft von der Hitze sanken wir in die Sitze und es wurde sehr ruhig im Safarivan. Doch plötzlich rief Kalifani " elephants!!!" und alle saßen wieder strak im Bus. Es schien als hätten wir einen Glückstag erwischt und schon stand direkt neben uns eine Horde Elefanten mit ihren kleinen Jungen:
Alle waren so begeistern von dem Elefantenbaby, dass ein Raunen durch den Van ging - dadurch musste sich das Kleine wohl erschreckt haben und verteckte sich blitzartig im Busch. Der Mutter gefiel das leider gar nicht und so drehte sie ihre schwere Masse ruckartig in unsere Richtung, schlackerte mit ihren großen Ohren und gab einen ohrenbetäupenden Sound ab.
Total aufgeregt und voller Anspannung setzten wir uns schnell auf die Plätze und Kalifani gab Gas, in der Hoffnung, dass wir die Strasse noch passieren können, bevor die Elefantendame uns den Weg versperrt. Schnell beruhigte sie sich wieder und so konnten wir aus einer anderen Perspektive Fotos schiessen und wieder geniessen:
Die Safari-Crew mit (vorne) Chris, Lui, (hinten) Denise,Jessy, Steffen und Jessi.
Nachdem die Elefantenfamilie die Strasse überquert hatte ging es weiter zu unserer Mittagspause in ein traumhaftes Hotel. Von der Veranda hatten wir einen tollen Ausblick auf den Fluss und eine weitere Elefantengruppe:
Nach der Mittagspause ging es weiter mit der Bootstour. Unser etwas unorganisierter Guide war noch mit den Preisen am verhandeln und kam etwas zu spät zum Hotel, um uns abzuholen. Somit verpassten wir leider das erste Boot mit dem wir um 15:00 Uhr fahren sollten und mussten noch eine dreiviertel Stunde auf die nächste Fahrt warten. Wir nutzten also mal wieder die Zeit um ein paar schöne Bilder zu machen;).
Und dann ging es los:
Jetzt weiß ich auch, warum einer der Büffel nicht so begeistert von dem Fotoshooting war und wir daraufhin einen kleinen Sprint zurück in den Bus einlegen mussten:
Zurück auf der Bootstour ging die Faszination der Tierwelt weiter: Krokodile, Nilpferde und die verschiedensten Vogelarten.
Der Königstaucher schwebt eine Weile über dem Wasser, taucht dann blitzartig ins Wasser ein und schnappt sich seine Bäute:
Pelikane
Im Mittelpunkt der Tour standen nun Nilpferde, die uns ringesherum umgaben. Das folgende Foto war eines der Highlights des Tages. Die ganze Tour über konnte man nur die Augen oder den Rücken der Flusspferde sehen - doch dann kam dieser Augenblick- einfach Wahnsinn:
Den Abend beendet wir dann im Camp zusammen sitzend bei Bier und Smirnoff, einem witzigen Kartenspiel und guter Laune.
3. Tag
Morgens in der Frühe ging es wieder los. Heute stand Schimpansen-Trekking auf dem Programm. Nachdem wir endlich den Weg zur Trekking-Station gefunden hatten, ging es noch schnell auf die einheimische Toilette und dann wurde sich passend zum Wetter gerüstet. Der Regenwald wurde seinem Namen an diesem Tag gerecht und so statteten wir uns mit Regenjacken und festem Schuhwerk aus. Chris musste leider da beleiben, da das Schimpansen-Trekking erst ab 16 Jahre erlaubt ist. Unser Guide, eine Frau, erklärte uns zunächst die Verhaltensweisen im Regenwald. Da wir eine große Gruppe waren sollten wir immer dicht zusammen bleiben, denn in diesem Gebiet gibt es nicht nur Schimpansen, sondern auch Elefanten, Leoparden, Nilpferde und Krokodile.
Als erstes ging es einen steilen schlammigen Hang hinunter und dann über eine wacklige Holzbrücke:
Da es schwierig war sich mit der ganzen Gruppe so schnell von Ort zu Ort zu bewegen und man öfters den Fluss überqueren musste, lies uns der Guide eine Weile alleine an einem Ort und ging wieder rüber auf die andere Seite des Flusses, um zu hören wo die Schimpansengruppe sich befindet.
Wir nutzten mal wieder die Zeit um ein Gruppenfoto zu schiessen;)
Unsere Führerin kam leider ohne Erfolg wieder zurück und meinte, dass die Schimpansen-Gruppe mit den Müttern und Kindern schon weiter gezogen wäre ins Innere des Regenwaldes. Doch vielleicht hätten wir Glück und könnten noch den anderen männlichen Schimpansen sehen, denn die Gruppe mit den Müttern und den Babies bewegt sich oft unabhängig von den männlichen Anführeren durch den Wald.
Wir schlichen also weiterhin durch enge Pfade und Gebüsche und hielten die Augen offen. Wir konnten an den Spuren im Boden sehen, dass hier gerade erst ein Affe gewesen sein musste. Und dann war es soweit. Wieder hatten drei aus unserer Trekking-Gruppe die Chance das andere männliche Tier zu sehen, allerdings auch nur für wenige Sekunden, dann war er wieder verschwunden.
Nach dreieinhalb Stunden musste das Trekking abgebrochen werden, da die Chancen Schimpansen zu sehen immer schlechter wurden und die Elefanten in den Regenwald kamen um Wasser am Fluss zu trinken.
Alles in allem war es eine spannende Erfahrung so durch den Regenwald zu marschieren, auch wenn die Erfolgserlebnisse sich in Grenzen hielten. Doch konnten wir viel über die Verhaltensweisen der Schimpansen lernen.
Auf dem Rückweg kreuzten wir den Äquator. Es war schon ein tolles Gefühl zu wissen, dass man jetzt noch auf der Nordhalbkugel steht und wenige Sekunden später sich auf der Südhalbkugel befindet:).
Es war ein tolles Safari-Wochenende mit so vielen Eindrücken und Erlebnissen die man immer noch am verarbeiten ist. Und so fuhren wir wieder zurück nach Entebbe, völlig geschafft aber überglücklich und noch lange nicht begreifend was wir zusammen erlebt haben. Diese Safari bleibt für alle Zeiten unvergessen.
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